Chli Bielenhorn via Schildkrötengrat
Plaisir-Kletterei am Furkapass
ca. 2 Minuten LesezeitAm Tag 2 der SAC-Tourenleiterausbildung macht sich unsere Klasse vom Parkplatz Sidelenbach auf den Weg zur Sidelenhütte. Noch ist das Wetter eher verhalten – es wird aber den ganzen Tag mehr oder weniger trocken bleiben.
Bei der Sidelenhütte legen wir eine kurze Pause ein. Die Kamele – zwei markante Felstürme an der Bielenlücke – verstecken sich noch im Nebel. Übers Geröll steigen wir zum Einstieg des Schildkrötengrats. Der Grat heisst so, weil an einer Stelle ein Felsbrocken liegt, der der Form einer Schildkröte ähnelt. Die treffendere Bezeichnung wäre wohl „WSW-Grat des Chli Bielenhorns“. Beim Einstieg seilen sich die zuvor bestimmten Seilschaften an und steigen in den Grat ein. Ziel des heutigen Tages ist es, das Seilhandling zu verbessern. Dazu gehört auch, in einer Route geeignete Sicherungspunkte (Felszacken, Schuppen etc.) zu finden und sinnvolle Seillängen zu klettern. Schnell erfahren wir die Vorteile von kürzeren Seillängen: Die Kommunikation zwischen den Seilpartnern ist einfacher, und die Wartezeiten für die nachfolgenden Seilschaften verkürzen sich, wenn nicht immer 40 oder 50 Meter durchgesichert wird.
So klettern wir mit den Bergschuhen auf dem festen Urner Granit dem Chli Bielenhorn entgegen, und geniessen die teilweise imposanten Tiefblicke nach Süden.
Nach der Ankunft auf dem Gipfel steigen wir bald einmal weiter, in Richtung Kleines Kamel. Die besseren Kletterer unserer Gruppe meistern dort die letzte Seillänge (6b+) in den Kletterfinken und stehen bald einmal auf dem „Kopf“ des Kamels.
Später beginnt es dann leicht zu nieseln, und wir steigen allmählich zurück zur Sidelenhütte und anschliessend wieder ab zu unseren Autos beim Parkplatz Sidelenbach.
- Datum
2. August 2016
- Region
Uri
- Teilnehmer
Alex
Tourenleiterkurs SAC
- Höhenmeter
700m Aufstieg
700m Abstieg
- SchwierigkeitIVT3