Vilan
Frühlingshafte Tour auf einen schönen Aussichtsberg
ca. 2 Minuten LesezeitDieser Januar hat es in sich: Winterstürme (Burglind, Friederike und Evi), rekordhohe Lawinengefahr, Regen bis auf 2000m, rekordwarme Durchschnittstemperaturen. So ist es also nicht immer einfach, eine geeignete Skitour zu planen oder überhaupt eine Skitour durchzuführen. Für den heutigen Tag hat sich jedoch die Lawinensituation wieder beruhigt und ich kann zu einer tollen Tour auf den Vilan starten.
Mit der erstbesten Zugverbindung fahre ich nach Landquart und weiter nach Grüsch. Hier bin ich der einzige, der mit Skiern im Gepäck aussteigt und das Postauto nach Seewis betrete – die zahlreichen anderen Skifahrer zieht es offenbar alle weiter nach oben im Prättigau. Als ich um 8:30 Uhr im Dorfzentrum von Seewis starte, ist allgemein auch noch nicht viel los.
Der Tag startet sonnig, und nach einer kurzen Tragepassage durchs Dorf finde ich einen geeigneten Platz für den Tourenstart. Nun geht es zuerst raus aus dem Dorf, vorbei an ein paar Häusern bis hoch zur Strasse, die nach Jerplan führt (kurze Tragepassage durch das Bachtobel). Anschliessend angenehm ansteigend und mit guter Spur über die vom Regen gekennzeichneten Hänge bis hoch zum Hüttchen bei Wurzaneina. Hier lege ich meine erste Pause ein.
Anschliessend folge ich dem Waldweg hinüber nach Guora. Hier, auf den Dächern der Alphütten, sieht man gut, wie viel Schnee aktuell in den Schweizer Bergen liegt. Nun wende ich mich nach links (Westen) und steige durch Waldstücke hoch zur Sadreinegg, wo ich abermals eine Pause einlege. Hier sind bereits der Gipfel und die markante Ostseite des Vilans zu sehen (dort hat sich vor ein paar Jahren ein verheerendes Lawinenunglück ereignet, vgl. 🔗Artikel und 🔗Einschätzung dazu).
Nun geht es auf dem langen Bergrücken weiter, bis zum Gipfelaufbau und zum Gipfelkreuz. Vor dem Gipfel werde ich noch von einem fitten Pärchen überholt, das einen schönen Zacken draufhat.
Oben geniesse ich die tolle Aussicht: Weit unten, unter dem Nebel, muss Chur liegen. Darüber hinaus schwenken meine Blicke über das Rheintal zum Walensee, und auf der anderen Seite ins Prättigau und zum Schesaplana.
Nach der Rast wechsle ich in den Abfahrtsmodus und folge den Abfahrtsspuren des Paars von vorhin. Den steilen Gipfelhang lassen wir aus und fahren stattdessen weiter unten vom Grat in die Flanke, um so über tolle Hänge zur Sadreinegg und weiter bis nach Goura zu gelangen. Nun in zunehmend schwererem Schnee auf mehr oder weniger der Aufstiegsroute zurück nach Seewis.
Weil in Seewis die Postautos nur alle 1-2 Stunden fahren, wandere ich zu Fuss noch weiter in Richtung Grüsch, und kann den Abstieg mit ein paar Fahrpassagen so verkürzen, dass ich gerade noch eine der nächsten Zugverbindungen zurück nach Landquart erwische.
- Datum
27. Januar 2018
- Region
Graubünden
- Teilnehmer
Alex
- Höhenmeter
1450m Aufstieg
1750m Abstieg
- Distanz17km
- SchwierigkeitWS