Nach intensiven Arbeitswochen, vielen Nebeltagen in Zürich und einer Erkältung ist mal wieder etwas frische Luft angebracht.

Das frühe Aufstehen lohnt sich: Als ich um 8 Uhr den Zug von Visp nach Zermatt betrete und bereits seit 05:30 Uhr unterwegs bin, beleuchtet die Sonne die ersten Bergspitzen. Nach einer ruhigen Zugfahrt durch die Winteridylle betrete ich kurz nach 9 Uhr das Touristengewusel beim Zermatter Bahnhof. Nach kurzem Einkauf im Coop geht’s zuerst zu Fuss durch das Dorf nach Winkelmatten. Beim Ortsteil „Wichje“ verlasse ich die Zivilisation, schnalle die Tourenskier an und folge dem Wanderweg in Richtung Station Riffelalp.

Achtung: Der Wanderweg ist zu dieser Jahreszeit gesperrt. Das Gelände ist fast durchgängig als 30°, es besteht also je nach Schneelage ein nicht erhebliches Lawinenrisiko auf dieser Route.

Blick durch das Mattertal zum Bietschhorn

Der Wanderweg führt mich im Zickzack hoch. Überall weisen Tierspuren auf die hohe Dichte von Gämsen etc. hin, die hier ihren Winter verbringen. Hinweis: Im Nachgang habe ich bemerkt, dass meine Route hier durch die Wildruhezone „Vorderi Wälder“ geführt hat. Innerhalb dieser Zone sind Freizeitaktivitäten im Winter zwar nicht verboten, aber nicht empfohlen. Zum Schutze der Wildtiere würde ich diese Route nicht mehr wiederholen und empfehle, andere Aufstiege (z.B. über die Skipiste, die vom Riffelberg nach Furi hinunterführt), zu wählen. Weiterführende Informationen zu den Wildruhezonen gibt es hier: 🔗www.respektiere-deine-grenzen.ch

Bei der Station Riffelalp folge ich nun einige Meter der Piste, zweige dann aber wieder nach SSO ab und gelange so auf die besagte Piste, die mich zum Riffelberg hochführt. Nun weiter, teilweise am Pistenrand, teilweise nebenan, weiter zum Rotenboden und schliesslich zur Bergstation Gornergrat.

Gornergrat-Bahn vor dem Matterhorn

Während des gesamten Aufstiegs konnte ich immer wieder die tolle Aussicht geniessen: Das Matterhorn von den verschiedenen Seiten, den Blick zur Tête Blanche weit hinten, die Breithornkette, und dann vom Gornergrat aus das majestätische Monte Rosa-Massiv und den gewaltigen Lyskamm.

Monte Rosa

Lyskamm

Castor & Pollux mit Schwarztor-Abfahrt

Nach einer Fotopause geht’s nun rasant hinunter, non-stop bis nach Furi, und nach einer kurzen Tragepassage bis hinunter ans Dorfende von Zermatt. Hier erwische ich gleich den nächsten Skibus, und mit etwas Glück auch gleich die nächste Zugverbindung am Bahnhof, sodass ich schon bald wieder unterwegs nach Hause bin.