Fläscher Berg mit Leiterliweg
Auf den Regitzer Spitz
ca. 2 Minuten LesezeitDas wechselhafte Frühlingswetter lässt keine grossen Touren zu. Da bietet es sich an, in der Bündner Herrschaft eine Wanderung in tieferen Gefilden zu unternehmen und den Fläscherberg zu besuchen. Hoch über Sargans und Maienfeld thront die Falknis. Der vorgelagerte Fläscherberg fristet hingegen ein wenig ein Nischendasein und geht vor den imposanten Bergflanken fast etwas vergessen. Mir war die Bergkette bisher nie wirklich aufgefallen – bis auf die Hochspannungsmasten die schräg an den Berg gebaut wurden und von der Autobahn aus gut zu sehen sind.
Mit dem Zug fahren wir von Zürich nach Bad Ragaz und nehmen den Bus ins malerische Dörfchen Fläsch (Gewinner des Wakker-Preises 2010). Entlang der Rheinauen wandern wir in Richtung Mozentobel. Hier steigt der Weg steil an und bald einmal stehen wir im Elltal, wo wir auf das Rheintal hinunterschauen können.
Vom Mozentobel können wir die ersten Ausblicke auf das Rheintal geniessen
Sanfte Landschaftsformen im Elltal
Vom Elltal geht es weiter in nordöstlicher Richtung. Wir peilen P.739 an und ändern dann die Richtung, um unter den Felsen zum Einstieg des Leiterliwegs zu gelangen. Unterwegs treffen wir immer wieder auf alte, mehrheitlich zerfallene Bunker. Interessanterweise sind diese allesamt nicht auf den Schweizer Landeskarten eingezeichnet.
Eine der zahlreichen Bunker am Fläscherberg
Der Leiterliweg verspricht eine Abkürzung: Man überwindet den Felswall und muss nicht bis zu „Lidisgang“ wandern, um auf die „Lida“ zu gelangen. Der Leiterliweg – das ist ein kurzer Klettersteig mit einigen senkrechten Leitern. Hier könnte man sich mit einem Klettersteig sichern; wer sich in diesem Gelände sicherfühlt, kann auch ohne hochsteigen. Bei mir schleicht sich für einen kurzen Moment die Höhenangst ein – dies kann ich immer wieder beobachten, wenn ich längere Zeit nicht in der Vertikale war.
Leiterliweg
Von der Lida geht es nun wieder gemütlicher hoch zum Guschaspitz. Unterwegs treffen wir auf ein riesiges Bärlauch-Feld – daraus werden am Abend Bärlauchpesto und Bärlauchravioli entstehen.
Ein Paradies für Bärlauch-Liebhaber
Vom Guschaspitz geht es nochmals einige Höhenmeter nach unten, und dann wieder einige Meter hoch zum höchsten Punkt des Fläscherbergs – dem Regitzer Spitz. Die Route bietet immer wieder spektakuläre Tiefblick über die Felswand im Westen, und schöne Ausblicke in Richtung St. Luzisteig und Falknis im Osten.
Spektakuläre Tiefblicke
Auf dem Regitzer Spitz angekommen, wind wir bei Weitem nicht die einzigen – hier hat sich eine regelrechte Heerschar von Bikern eingefunden – die breit angelegten Wege versprechen viel Abfahrtsspass.
Blick vom Regitzer Spitz nach Süden in Richtung Landquart.
Nach einer Mittagspause wandern wir über den Vorder Ochsenberg hinunter, zurück nach Fläsch und geniessen die frühlingshafte Stimmung. Weil uns in Fläsch das Postauto vor der Nase abfährt, spazieren wir durch Weinberge der Bündner Herrschaft weiter nach Bad Ragaz. Dort gönnen wir uns im Thermalbad eine Entspannung, bevor es wieder zurück nach Zürich geht.
- Datum
16. April 2016
- Region
Graubünden
- Teilnehmer
Alex
Fabienne M.
- Höhenmeter
700m Aufstieg
700m Abstieg
- Distanz15km
- SchwierigkeitT3+K1